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Reiseberichte

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Liebes „Dein - Marokko“ -Team, erstmal ein ganz herzliches Dankeschön (tin mart igoudan) für die -wieder einmal- großartig gelungene Gestaltung dieser Reise, sowohl im Vorfeld als auch während der Durchführung. Alles hat reibungslos geklappt und wir haben uns rundherum wohl gefühlt.Lobenswert ist die kompetente, nette und stets gut gelaunte Begleitung durch Hassan und die Freundlichkeit und sichere Fahrweise Saids. Atemberaubend war die Fahrt entlang der alten Karawanenrouten über den Tishka-Pass und Ouarzazate (Besichtigung der beeindruckenden Kasbah) durch das Tal der Rosen zur Dades- Schlucht. Die Übernachtung im ansprechenden Dar Ahlam zeichnete sich durch sehr nette aufmerksame Gastgeber, traditionelle Gestaltung, knisterndes Kaminfeuer und tolles Essen aus. Morgens ging es in Serpentinen hinauf in schwindelerregende Höhen, Fotostopp und zurück an den wundersamen „Affenfüßen“ (interessant geformte Sandsteinformationen, die der Phantasie reichlich Spielraum geben) zur steilen Todra-Schlucht mit 300 m hohen Felswänden und fließendem Bach, an dem die Nomaden ihre Herden tränken, ihren Wasserbedarf auffüllen und auch kunstvolle handgefertigte Dinge (Kleidung, Schmuck, Batiktücher, Stickereien etc.) verkaufen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der weitere Weg führte durch abwechslungsreiche Landschaften mit Fotostopps und Blick auf die Oasen und immer wieder Gelegenheiten zu einem Schwätzchen mit den Menschen in Richtung Zagora über Tineghir und Alnif (die Stadt der Fossilien) entlang des Flusses, in dem die Frauen „große Wäsche“ / z.B. Decken und Teppiche wuschen. Wir übernachteten in Zagora im stilvollen „Riad Lamane“ im Palmenhain mit angegliedertem kleinen afrikanischen Garten, in dem interessante Skulpturen zu bewundern waren. Nach einem leckeren Frühstück und einem kurzen Stopp an der berühmten Tafel „Timbuktu 52 Tage“ und der Besichtigung der alten Bibliothek und einem großen von 80 Familien bewohnten Kasbahviertel in mehrstöckiger Lehmbauweise, in dem die typischen grünen Töpferwaren der Sahara per Hand hergestellt werden und wir das Glück hatten, ein wenig Einblick in Arbeit und Alltag zu erhalten, ging es weiter auf dem alten Karawanenweg, auf dem einst Kamele Gewürze, Salz, Tee, Lederwaren, Stoffe und allerlei andere Waren beförderten, nach M´Hamid. Die Weiterfahrt erfolgte in 2 Geländewagen.Wir durchquerten sich immer wieder überraschend verändernde Wüsten-Landschaften mit vielen Stopps, bei denen wir die Eindrücke der Wüste in uns aufnehmen konnten. Im Komfort-Camp in Erg Chegaga gab es wie überall Begrüßungstee und reichlich Gelegenheit, die Umgebung auf sich wirken zu lassen und die Gastgeber ein bisschen kennen zu lernen, bevor wir dann auf den Kamelen zu einer hohen Düne schaukelten, um dort den grandiosen Sonnenuntergang genießen zu können. Sehr gespannt war ich auf die Wüstennacht mit Vollmond. Die Sterne -und andere seltsame Lichterscheinungen- waren reichlich zu sehen, wenn auch nicht zum Greifen nah wie bei Neumond. Unwirklich futuristisch glitzerten die Dünen im silbernen Mondlicht, und die Senken waren sehr dunkel. Wunderschön brannten jedoch im Camp in den Senken unendlich viele Windlichter und Laternen, so dass 1001 Nacht greifbar wurde. Nach einem super leckeren Festmahl saßen wir am Lagerfeuer und unsere Gastgeber erfreuten uns mit einem Trommel- und Gesangskonzert. Mit ihrer Unterstützung durften wir dann auch noch ein bisschen Trommeln, weniger talentiert aber mit viel Vergnügen und freundlicher Unterstützung. Das allerschönste war jedoch der Morgen. Im Westen war der Vollmond noch am Himmel zu sehen und tauchte den Himmel in bläuliche und leicht rosafarbene Pastelltöne, während im Osten die aufgehende Sonne ein explodierendes Farbenmeer in pechschwarz, ebenholzschwarz,dunkeltintenblau, blauviolett, azurblau, ultramarin, erdbraun, bronze, bernsteinfarben, zimtfarben, chillirot , glutrot,orangerot, leuchtendorange und goldgelb hervorzauberte, unfassbar entrückend. Immer wieder gab es nette Begegnungen mit den Menschen, die dort leben - z.B. eine Einladung zum Tee bei dem alten Mann, der mit seinen Kamelen am Feuerchen saß. Nach dem Frühstück ging es dann weiter mit den Geländewagen, bei Houssine eher ruhig und beschaulich, die Stille der Wüste genießend, bei Youssef dafür ziemlich ausgelassen und fröhlich mit Tuareg-Musik (Tinariwen), mitsingend und im Takt klatschend, das Wüste der Wüste mit allen Sinnen genießend, durch den Lac Iriki (ziemlich schnell schnell schnell teilweise), immer wieder aber auch innehaltend zum Fotografieren, Fossilien sammeln, interessante Bergformationen und Oasen und natürlich! -Fata Morganas bestaunen. Es war so wunderbar magisch, dass wir ab und zu um die Autos herum tanzten... Die Tour ging über Foum Zguid und Taznakht (Teppichstadt) nach Ait Ben Haddou, wo am nächsten Morgen der beeindruckende Ksar - ein an den Berg angepasstes Lehmbaudorf in typischer Berberarchitektur - besichtigt wurde. Die Weiterfahrt über die alte Salzkarawanenstraße bot noch einmal ein landschaftliches Highlight, der verregnete und verschneite Tishka-Pass erinnerte uns irgendwie schon an kommendes Novemberwetter zu Hause und passte auch schon ein bisschen zur Abschiedstraurigkeit, denn in Marrakesch trennten sich unsere Wege. Für mich steht fest, dass ich sehr gerne bald wieder mit Dein-Marokko reisen möchte, -ar tawalt ad‘ nin , inchalah!

Liebes Dein Marokko-Team, wir sind gestern wieder aus Agadir zurück nach Berlin gereist und möchten gleich die Gelegenheit nutzen ein Feedback für Eure Webseite zu schreiben. Wir haben mit Euch die 10-tägige Königsstädte und Kasbahs Rundreise unternommen. Kurz und knapp: Eine wirklich sehr gelungene Reise!!! Unser Reiseleiter Hassan sowie unser Fahrer Rachid waren großartig, aber auch Ali, der den ersten Tag für Hassan die Reise begleitet hat und die Local-Guides in den Städten haben uns begeistert. Sehr bemerkenswert wie gut alle Deutsch gesprochen haben ohne Deutschland oder ein anderes deutschsprachiges Land je besucht zu haben. Das Wissen unseres Reiseleiters war immens! Er hatte auf alles eine Antwort und hat uns Land, Leute und Kultur nähergebracht. Rachid und Hassan waren immer hilfsbereit und vieles wurde durch Sie erleichtert. Die Besichtigungen sowie die Unterkünfte in den einzelnen Städten/ Orten waren perfekt ausgewählt, wir haben einen sehr guten Eindruck erhalten. Unser persönliches Highlight war der Dromedar-Ritt in der Wüste mit einer Übernachtung im (Luxus-) Nomadenzelt sowie die Oasen. Es ist unglaublich wie vielfältig Marokko ist: Strand und Meer, Berge (Skigebiet) und Wüste, aber auch Esel als Verkehrs- und Transportmittel und die Lehmhütten, die Oasen, die Schluchten, die verschiedenen Menschen. Wir werden diese Reise in sehr guter Erinnerung behalten und sicher noch lange davon schwärmen!!! Wir können Dein Marokko und die Reise nur jedem empfehlen. Jetzt stehen erst einmal andere Ziele auf der Bucket-List, sollten wir aber nochmals nach Marokko fahren, dann werden wir sicher wieder über Dein Marokko buchen.

Die Rundreise „Marokkos Höhepunkte“ vom 30.03.-09.04.2019 war super, Reisebegleiter Mohamed und Fahrer Ibrahim wirklich nett und der Veranstalter „Dein-Marokko“ uneingeschränkt empfehlenswert. Wir waren 7 Reisende mit 2 Begleitern, die komfortabel in einem 16-Sitzer durch grandiose und stets abwechslungsreiche Landschaften schaukelten. Eine gewisse Sportlichkeit und Sinn für Humor konnten nicht schaden, um manche Unterkunft zu erreichen und zu mögen.Besonders erwähnt sei da das Riad Infiane in den Bergen, mit völlig unterschiedlichen Zimmern, manche mitten aus dem Museum von 1001- Nacht, oder auch mit Stehhöhe ausschließlich in der Dusche - auf jeden Fall sehr speziell und bemerkenswert. Jede spontan auftretende Hürde konnte zur vollsten Zufriedenheit überwunden werden. Alternativen wurden ruckzuck aus dem Turban gezaubert - z.B. anstelle von Picknick mit Sandkuchen im Sandsturm wunderbare Tajine im Restaurant am Rande der Wüste, Gemecker wegen des Hotelzimmers ein kurzfristiger Umzug ins Nachbarhotel, anstelle der geplanten Wanderung bei eisigem Wind ein bisschen längerer Aufenthalt im Sonnenschein an geschützterem Ort. Wir haben so viel gesehen - oder zu sehen geglaubt, sogar die Titanik im Lac Iriki in der Wüste. Tiefe Schluchten, abenteuerliche Serpentinenstraßen und immer wieder vollkommen verschiedene Landschaften und Siedlungen - und wir mittendrin. Viele nette Dromedare waren unterwegs, bei der Wüstenübernachtung natürlich mit fliegendem Sand, wie es sich gehört. Zum Bestaunen der Milchstraße und des gigantischen Sternenhimmels war dann mal eben klare Sicht. Omar in der Wüste fuhr rasant mit dem Jeep durch unwegsames Gelände - wir Mitreisenden hopsten wie die Flummies auf der Rückbank auf und nieder, im Takt zur Musik von Tinariwen, einer Tuareg-Rockgruppe aus der Kabyley/ Algerien. Was für ein Erlebnis: Versteinerungen sammeln (Fische, Schnecken, Medusen, Muscheln etc) mitten in der Wüste, unglaublich! Zentnerweise schleppten wir unsere Fundstücke zu den Jeeps - nicht alles konnte schließlich wirklich mit ins Fluggepäck, das eine oder andere Stück verblieb dekorativ mal hier, mal dort auf Fensterbänken der Riads oder entlang des Weges - Archäologen, Geologen und sonstige Forscher werden eines Tages manche Nuss zu knacken haben. Spannend die Abstecher auf die Märkte mit betörenden Düften und zu diversen Nomaden mit ihren Herden (Ziegen, Schafe, Dromedare, Esel ...), eindrückliche Besuche verschiedener Kashbahs, das Kennenlernen von Alltag, Leben und Arbeit der stets freundlichen und offenen Menschen, soooo interessant und bestimmt immer wieder gerne! Gigantisch schön ist die Landschaft um Tafraout mit wunderbaren Steinformationen - seltsam die überwiegend blau angemalten Felsen des belgischen Künstlers Jean Verame. Auch die kulinarischen Genüsse kamen nicht zu kurz. Alles in allem war es eine hochinteressante Fahrt mit einem Hauch von Freiheit und Abenteuer - vielen Dank an das gesamte Dein-Marokko-Team für die hervorragende Betreuung und Organisation sowohl im Vorfeld als auch während der Reise. Gerne werde ich eines Tages wieder dabei sein.

Wir planen sicher wieder eine Tour mit „dein Marokko“ - weil wir sehr zufrieden waren. Super Team, sehr gut deutsch sprechender Guide, der stets aufmerksam, freundlich und immer gut gelaunt war. Dromedarführer und auch der Koch waren hilfsbereit und sehr angenehm - das Team hat einfach gut harmoniert. Auch die Dromedare schienen zufrieden und verhielten sich ruhig. Gleich zu Beginn wünschten wir Hilfe beim Aufbau der Zelte, alleine hätten wir es nicht geschafft. Die Zelte waren nicht perfekt, vor allem bezüglich der Reißverschlüsse.Das Toilettenzelt hatten wir nicht gebraucht.Wir wurden hervorragend bedient, der Tee am Mittag und am Abend war ausgezeichnet, das Essen einfach, aber liebevoll zubereitet und das Sandbrotbacken ein ganz besonderes Erlebnis. Das Frühstück war okay, es könnte aber auch noch Milchpulver dabei sein, denn die Frischmilch zum Kaffee hat nicht bis zum Schluss durchgehalten! Wasser und Tee waren am Morgen eher warm als heiß. Besonders gut fand ich, dass es keine Begegnungen mit anderen Touristen gegeben hat - so war der Eindruck einer großen weiten und stillen Wüste gegeben und wir fühlten uns ungestört! Riads waren schön, klein und fein. Die Restaurants unterwegs waren auch nicht zu touristisch und das Essen war gut.Sehr zufrieden waren wir mit beiden Fahrer, sie fuhren sicher, konzentriert und sehr umsichtig ! Vielen Dank und herzliche Grüße

Hallo liebes Team von Dein Marokko, nach meiner letzten "Trekking-Erfahrung" (Toubkal hab ich ja abgebrochen) 😉 war ich gespannt auf mein neues Abenteuer "Atlantik-Trekking" und es war natürlich wieder alles sehr gut organisiert und mit Abdullah und Mohemad hatten wir zwei tolle Begleiter. Es war bewundernswert, was Mohemad alles zum Essen gezaubert hat bei den einfachen Bedingungen....Viiiiiielen Dank Mohemad 🙂 Einen Punkt möchte ich allerdings anmerken: Obwohl es bei der Bescheibung geheißen hat, es gäbe die Möglichkeit, die Route auch mal auf dem Rücken der schaukelnden Kamele zu machen, gab es diese Möglichkeit vor Ort leider nicht. Ich hätte es sehr gerne mal gemacht....... Die Unterkünfte waren durchweg toll , vor allem das Riad in Essaouira war super....Obwohl ich erst skeptisch war, weil mein Riad in Marrakesch sehr abgelegen war, war ich im nachhinein absolut begeistert von dem Riad, sowohl Lage/Zimmer/Verpflegung/Frühstück waren absolut toll und ich würde sofort wieder dort buchen....hier in dem Umfeld spürte und entdeckte ich noch das wahre und authentische Marokko auf Märkten, auf denen keine Touristen zu sehen waren, weg vom nervigen Trubel auf dem Djemaa el Fna 😉 Ich hatte mit der zweiten Teilnehmerin sehr schöne Tage und wir beide haben vereinbart, dass wir zusammen das "Sahara-Trekking" bei Dein Marokko machen werden 🙂 Vielen Dank an Alle, die zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben und ich werde meine nächste Marokko-Reise sicher wieder bei Dein Marokko buchen... Liebe Grüße

Liebes Team von Dein Marokko! Wir sind nun wieder im Alltag angekommen ABER der wunderbare Eindruck unserer Reise hält an, die Erinnerung an dieses beeindruckende Land! Und das haben wir Ihnen zu verdanken! Vielen Dank für die Buchungen und die zuverlässige Organisation! Vom ersten Kontakt mit dem Transfer-Fahrer am Flughafen, mit Mohammed im Sidi Benslimane (herzliche Grüße- bestes Frühstück! bestes Riad.) .... ALLEN STADTFÜHRERN!!! Ausgesprochene Dankbarkeit für die gute Verständigung, die Kenntnis und Information! Ibrahim, dass wir das Gefühl hatten, uns immer an Sie wenden zu können! Danke! Die unkomplizierte Handhabung mit dem Mietauto! Hasan - in Fes- als es mal Stress mit der Unterkunft Al Pacha gab. Vielen Dank für die Vermittlung! Die Unterkunft ist zwar gut gelegen, aber unter allen anderen die schwächste. Allein Merzouga würden wir nicht weiterempfehlen. Die Nachfrage und der Aufwand/Comfort ist groß, aber der Genuß der „Wüste“ dafür um so geringer.
VIELEN DANK FÜR DIE ORGANISATION UND DEN UNKOMPLIZIERTEN ABLAUF!

Marokkos Höhepunkte, der hohe Atlas, Wüste und Süden In der Zeit vom 11. Oktober bis 23. Oktober 2018 machten wir zu viert eine 13tägige Rundreise durch den Süden von Marokko. Nachdem wir die fast 2stündige Passkontrolle in Marrakech endlich glücklich überstanden hatten, wurden wir schon von dem Fahrer erwartet, der uns zu unserem Riad in der Medina von Marrakech brachte. Die Geduld, die der Fahrer aufbrachte, um uns in Empfang zu nehmen, war bewundernswert. Wir verbrachten 3 Nächte in Marrakech. Die Unterkunft war optimal gelegen, sehr gepflegt, das Personal war sehr freundlich und das Frühstück umfangreich und gut. Wir hatten nur in der ersten Nacht etwas Probleme mit der Unterbringung. Die Zimmer waren sehr klein und entsprachen nicht dem Standard und der Größe, die wir gebucht hatten. Unser Zimmer war unserer Meinung nach eigentlich nur für eine Person geeignet. Nach der ersten Nacht wurden unsere Zimmer allerdings problemlos getauscht. Die nächsten beiden Nächte verbrachten wir in Räumlichkeiten, die unseren Erwartungen voll und ganz entsprachen. Am Vormittag des 12. Oktober wurden wir zu einer Führung durch Marrakech abgeholt. Diese Führung bzw. dieser Führer entsprach nicht so ganz unseren Vorstellungen. Es war offensichtlich, dass er uns zu Händlern des Souks führte, die im Vergleich zu anderen Händlern weit überhöhte Preise verlangten. Man sollte die Geduld bewahren und die Einkäufe wie die zahlreichen kleinen Geschenkartikel aus Holz oder die Tücher und Schuhe nicht in Marrakech erledigen, sondern in den Städten unterwegs. Tücher kann man in Zagora günstig erwerben, Schuhe in Tafraoute und Geschenkartikel aus Holz in Essaouira. Beste Qualität zu einem allerdings etwas höheren Preis findet man in Essaouira in der Cooperative. Außerdem wollte der Führer uns zu einer Kutschfahrt überreden, die wir dann später auf eigene Faust zu einem erheblich günstigeren Preis durchführen konnten. Eine Besichtigung der Saadier Gräber hatte er nicht auf seinem Programm. Am Vormittag des 14. Oktober erwartete uns unser Reiseführer Khalid, der uns während unserer Rundreise durch den Süden von Marokko die ganze Zeit begleitete. Die Reise führte uns über den hohen Atlas nach Ouarzazate, dem „Tor zur Wüste“ und am Dades-Fluß entlang nach Tineghir. Weiter ging es über Zagora Richtung Sahara durch die Stein und Sandwüste bis zu unserem Wüstencamp in der Sanddüne Erg Chegaga. Die Landschaft und die Unterbringung im Komfortzelt waren überwältigend. Einen solchen Komfort haben wir keinesfalls erwartet. Wohn- und Schlafbereich waren getrennt und wir hatten sogar ein separates Bad mit Waschbecken, Dusche und europäischer Toilette, ausgerüstet mit fließend warmem und kaltem Wasser. Im Wohnbereich befand sich ein Sofa mit Tisch. Der Tisch war angerichtet mit marokkanischem Gebäck und einem Getränk. Zu unserer Überraschung fanden wir dort auch ein Schachspiel vor. Der Schlafbereich war ausgerüstet mit einem riesigen Doppelbett und –man kann es kaum glauben- mit einem Schminktisch. Alles war sehr gepflegt und sehr sauber. Die Weiterfahrt führte uns durch die Wüste und über einen ausgetrockneten Salzsee nach Tata, einer Wüstenoasenstadt, und durch das Anti-Atlas-Gebirge in die Berber-Kultur nach Tafraoute. Das Hotel, in dem wir übernachteten, liegt an einem kleinen Platz direkt neben dem Souk. Tafraoute ist bekannt durch seine Schuhfabrikation. Man kann sehr günstig Schuhe kaufen, die von den kleinen Händlern im Souk hergestellt werden. Die letzte Etappe unserer Reise war brachte uns über Agadir entlang des Atlantiks nach Essaouira. Essaouira ist eine Stadt, die sich sehr unterscheidet von den Orten, die wir bisher im Süden von Marokko erlebt hatten. Man verspürt noch stark die portugiesischen Ursprünge. Die Medina ist sehr malerisch und liegt direkt am Meer. Dass Essaouira für Touristen aus dem In- und Ausland ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist, macht sich an dem Trubel in den engen Gässchen und den beschaulichen Plätzen stark bemerkbar. Es gibt unzählige kleine Geschäfte, die ihre Waren anbieten und sehr viele Restaurants und kleine Verkaufsstände, an denen man Speisen und Getränke kaufen kann. Bekannt ist Essaouira für die Produktion von Geschenkartikeln aus Tuja-Holz und Schmuck. Falls man Wert auf gute Qualität legt, sollte man diese Produkte bei der Cooperative kaufen. Die Artikel sind dort zwar etwas teurer aber von besserer Qualität. In Essaouira waren wir in einer Suite in dem Riad Mimouna unterbracht mit direktem Blick auf das Meer. Die Unterbringung war sehr komfortabel und der Ausblick grandios. Wer sich allerdings durch das Meeresrauschen im Schlaf gestört fühlt, sollte ein Zimmer ohne Meerblick wählen, die zudem auch billiger sind. Nach 3 Tagen in Essaouira wurden wir am Tag unserer Abreise von einem Fahrer abgeholt, der uns wohlbehalten wieder zurück nach Marrakech an den Flughafen brachte. Zusammenfassende Bewertung: Marokko ist ein sehr schönes Land mit einer für uns Europäer ganz fremden Kultur und Landschaft. Man wird von den Einwohnern von Marokko überaus freundlich empfangen. Bei Khalid, unserem Führer, der uns während der Rundreise begleitete, handelte es sich um einen jungen, sehr gebildeten Berber, dessen Eltern noch als Nomaden durch Marokko zogen. Er war unermüdlich um unser Wohlbefinden bemüht und wir haben sehr schnell ein vertrautes Verhältnis zu ihm entwickelt. Dadurch dass er uns an seinen eigenen, sehr abwechslungsreichen Lebenserfahrungen teilnehmen ließ, konnten wir zusammen mit ihm ein wenig in die Besonderheiten des alltäglichen marokkanischen Lebens eintauchen. Sein aufgeschlossenes und freundliches Wesen ermöglichte es uns, bei einer kleinen Wanderung Kontakte mit Landarbeitern zu knüpfen, die uns überaus freundlich empfingen und uns sofort Tee und Berberpizza anboten. Khalid führte uns auch zu Sehenswürdigkeiten, die nicht in dem Reiseprogram vorgesehen waren. Er machte z.B. eine ausführliche Führung durch die Kasbah Amridil, der ältesten Kasbah Marokkos und erläuterte uns dabei anschaulich das Leben in einer Kasbah. Auch führte er uns zu über 5000 Jahre alten Felszeichnungen, die nicht allgemein bekannt sind. Bis auf das Hotel in Tafraoute waren wir immer in landestypischen Unterkünften untergebracht, die stets unseren Komfortvorstellungen entsprachen bzw. größtenteils übertrafen. Beispielhaft hervorheben möchten wir das Riad „Noble Sauvage“ in Zagora, das zwar außerhalb des Stadtzentrums liegt, aber durch seine Lage an einem Palmenhain mit dazwischenliegenden Feldern zu einem erholsamen Spaziergang einlädt. Die Unterkunft hat sehr viel Atmosphäre, sehr schöne Zimmer und einen herrlichen Garten. Die Mitarbeiter des Riads sind zurückhaltend, aber sehr freundlich und zuvorkommend. Das Essen war – wie auch in den anderen Unterkünften – sehr gut. Anmerkend möchten wir noch empfehlen, einen Haarfön mitzunehmen, da in einigen Unterkünften kein solcher vorhanden war. Die Organisation der Reise war sehr gut, wir hatten keinerlei Schwierigkeiten. Das Problem mit den falschen Zimmern in der ersten Nacht in Marrakech wurde schnell gelöst. Wir können das Reiseunternehmen „Dein Marokko“ nur empfehlen und können uns sehr gut vorstellen, mit diesem Unternehmen eine weitere Reise in das schöne Marokko zu machen.

13.03.2010 – Tag 1 Nach langen Schlangen und vielen Kontrollen fliegen wir nach Madrid, von dort aus weiter nach Casablanca. Eine Stunde Zeitverschiebung herrscht vor, also sind wir nach marokkanischer Zeit um 15.30, nach deutscher Zeit um 16.30 Uhr da. Mostis Vater, seine Schwägern und seine Nichte holen uns ab. Sie sind alle sehr nett, sprechen nur leider nur arabisch und etwas französisch, was keiner aus unserer Truppe beherrscht… wir versuchen uns also mit Händen und Füßen zu verständigen, was mehr oder weniger gut klappt. In einem 9sitzer Bus fahren wir 20 Minuten nach Casablanca. Nie vergessen will ich den Moment, als wir aus dem Flughafen kamen: Sonne, angenehme Luft, warm und: der Geruch von Afrika. Die Sträuche in einem fremden, wunderschönen grün. In Casablanca werden wir von dem Rest von Mostis Familie empfangen, in deren Gästezimmer wir schlafen werden. Sehr hungrig und müde legen wir unsere Sachen ab und bekommen im Gästezimmer das Abendessen serviert – ich habe schon ewig nicht mehr so lecker gegessen. In Marokko essen alle von einem Teller: erst Salat, dann Hauptgericht in einem speziellen Topf (Tajine) – Hühnchen mit Reis, zum Schluss Obst und ganz zum Schluss: Tee. Stark gesüßt zusammen mit selbst gemachten Plätzchen und Chips. Das Essen ist bombastisch, genau wie das Esszimmer: rings herum Sofas, 2 Tische im Raum, die Wände getäfelt, die Decke bemalt mit Kronleuchtern. Nach dem Essen bekamen wir eine Hausführung, Mostis Familie lebt in einem Haus mit 3 Stockwerken. Es leben 3 Generationen unter einem Dach: Mostis Eltern, Geschwister und die Frau des älteren Bruders und deren Kinder, das merkt man auch: überall ist immer Leben, oft ist Besuch da, die Kinder sind immer mit dabei. Nachdem wir noch einen Kaffee trinken waren und zu Abend gegessen haben ziehen wir uns zurück und gehen bald schlafen, die Reise hat uns alle doch sehr erschöpft. Morgen werden wir ausschlafen…
14.03.2010 – Tag 2 Heute Morgen schlafen wir aus und wachen ausgeruht um 10.30 Uhr auf. Zum Frühstück bekommen wir Croissants und Brot mit verschiedenen Dips. Auch diese stehen in der Mitte und werden von allen geteilt und auch diese schmecken unglaublich gut. Wir essen mit Mosti, Amina (seine Schwägerin), Lahbib (seinem kleinen Bruder) und den beiden Nichten. So langsam gewöhne ich mich daran, die Sprache nicht zu verstehen und genieße es, einfach dabeizusitzen. Nach dem Essen überlegen wir eine Weile, wer jetzt welche Tasche mitnimmt bevor uns Mostis Vater mit Lahbib zusammen an den Stadtrand fährt, zur Moschee Hassan II. Das ist nach Mekka die zweitgrößte Moschee der Welt und wurde von König Hassan II, dem Vater des jetzigen Königs, gebaut. Sie liegt teils am Meer, teils an Land und ist gigantisch. Der 200 Meter hohe Turm ragt weiß in den strahlend blauen Himmel, die Sonne scheint und es windet. Zuerst schauen wir uns die riesige Moschee von außen an, als wir ankamen rief der Muezzin zum Gebet und die Moschee ist für Nicht-Gläubige geschlossen. Um 14.00Uhr können wir in die Moschee, Mosti legt uns den Eintritt aus, weil wir noch keine Dirhan wechseln konnten. Die Moschee ist sehr sehr schön von innen, ein riesiger langgezogener Raum, alles von Hand geschnitzt und bemalt. Ein deutscher Moscheeführer führt uns herum und versorgt uns mit den wichtigsten und interessanten Informationen, nach dem Hauptraum besichtigen wir die Waschräume und das Hamam, das türkische Bad. Hier machen wir ein Gruppenfoto, dann ist die Tour vorbei und wir kehren zurück ins gleißende Tageslicht. Wir wollen mit den roten Kleintaxen, die überall in der Stadt unterwegs sind, zum Strandviertel fahren. Nach ein paar Minuten Verhandlung steigen wir in drei Taxen ein, die vor der Moschee auf Gäste warten. Die Taxifahrt war eins meiner persönlichen Highlights heute. Christina und ich sitzen hinten, Kathi vorne neben dem Fahrer. Das Radio ist aufgedreht, wir quetschen uns durch den lauten Verkehr, immer am Meer entlang. Die Straßen säumen Palmen und verschiedenste Häuser, am Straßenrand stehen Männer die Hundewelpen verkaufen wollen und dem Verkehr entgegen halten. Am Ziel angekommen warten wir auf die anderen, mit denen wir dann die Strandpromenade entlang flanieren bis zu einem Kaffe das uns gefällt. Nach unserer Kaffeepause brechen wir auf zum Strand- der Sand ist dunkel und unglaublich weich. Wir laufen ein Stück durch die Brandung, leider ist es sehr kalt, aber trotzdem wunderschön. Nach ein paar Minuten kehren wir wieder um und ziehen unsere Schuhe an, um den Bus von Mostis Familie zu suchen, der uns wieder abholt. Wir fahren zum Haus von Mostis Cousin, der uns eingeladen hat. Auch diese Fahrt hätte meiner Meinung nach Stunden gehen können, wir fahren mitten durch marokkanische Wohngebiete, in die man als „normaler“ Tourist wohl nie gekommen wäre. Die Familie empfängt uns sehr herzlich, die Frau des Cousins verteilt Küsschen, genau wie ihre Tochter Sukina. Die Männer geben die Hand und fassen sich anschließend ans Herz, eine sehr schöne Geste. Drinnen sieht es ähnlich aus wie in dem Haus von Mostis Familie, nur das dass Wohnzimmer noch etwas größer ist. Es gibt Kaffee und Süße Stückchen. Wir versuchen uns nicht allzu satt zu essen, zuhause wartet CousCous. An dem Platz, den die Essensbeschreibungen einnehmen, merkt man, wie wichtig Essen hier ist. Die Familie kommt zusammen, es wird geredet und sich ausgetauscht – wobei das eher beim Tee danach geschieht. So wie heute auch. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht… Bis wir uns schlafen legen können wir mit dem rumblödeln und lachen nicht aufhören, sodass wir mit vollen uns vom Lachen schmerzenden Bäuchen glücklich einschlafen.
15.03.2010 – Tag 3 Nach unserem späten Frühstück schlägt Mosti vor, dass wir spazieren gehen könnten, was wir gerne annehmen. Wir spazieren durch sein Viertel, an zwei Schulen vorbei, hinter Wohnblocks entlang, auf der Wiese weiden Schafe und Kühe. Die Sonne scheint, die Temperatur ist perfekt. Daher setzen wir uns anschließend in einen Park und brechen nach ein paar Minuten Pause in ein nahes Kaffee auf. Christina probiert etwas Landestypisches: Avocadosaft mit Milch. Der Rest von uns bleibt bei gewohntem Kaffee und heißer Schokolade. Wir genießen die Sonne und reden bis mittags. Gegen 15.30 Uhr brechen wir auf in die Stadt, Mostis Vater fährt uns ins Zentrum. Der Verkehr ist wahnsinnig, wir quetschen uns durch verstopfte Straßen, bis er uns am Straßenrand aussteigen lässt. Die Innenstadt von Casablanca ist laut, voll und erstaunlich modern. Wir spazieren durch die Stadt, zum Goethe-Institut (hier hat Mosti deutsch gelernt), zu Mostis Lieblingsbäcker direkt nebenan, um uns mit Croissants zu versorgen. Weiter durch die Stadt, vorbei an einem Platz voller Tauben, Wasser tragenden Männern in traditioneller Kleidung, einer großen Kathedrale, den Twin Towers hin zu einem Kaffee an einer Straße, in welchem wir die Croissants zu Tee und Kaffee genießen und das Treiben auf der Straße beobachten. Wieder zuhause gesellt sich Amina zu uns, wir probieren uns mit Händen und Füßen zu unterhalten und sie bringt uns erste Wörter bei. Die Frage „kiv des n`hark?“ (wie war dein Tag?) wird beim Abendessen gleich an Lahbib und Achmed getestet, die belustigt und freundlich antworten - sie haben sie verstanden!
16.03.2010 – Tag 4 Heute Vormittag nach dem Frühstück fragt uns Amina, ob wir zusammen mit ihr das Mittagessen vorbereiten wollen, es gibt Tajin. So bekommen wir die Chance zu erfahren wie man so lecker kocht und nehmen die Einladung froh an. Während dem Möhren schaben und Kartoffelnschälen versuchen wir das Rezept mitzuschreiben um es ja nicht zu vergessen. Anschließend gehen wir aufs Flachdach und setzen uns auf einer Decke in die Sonne. Es ist windstill, die Vögel zwitschern, unten hört man entfernt Stimmen. Der Muezzin ruft zum Gebet. Wir genießen die Wärme und Ruhe, Ferienstimmung kommt auf. Mittags essen wir „unseren“ Tajin, zum Nachtisch: Tee und sehr leckere Süßigkeiten vom Bäcker. Als wir mit dem Essen fertig sind, geht’s ans Essen zubereiten – zum Abend wollen wir ein Hochzeitsessen kochen, das besonders aufwendig ist. Während es im Ofen ist, spielen wir auf der Straße mit Hundewelpen und schauen Hochzeitsvideos an, die Lahbib auf seinem Laptop hat und fahren mit Lahbib auf seinem Moped Runden durchs Viertel. Glücklich setzen wir uns danach ins Esszimmer vor die Küche, um das Hochzeitsessen zu vertilgen –sehr lecker. Am Abend schauen wir zusammen mit Cousins von Mosti und seinen Brüdern die Bilder an, die wir bisher geschossen haben. Gegen 00.00Uhr gehen wir ins Bett, schließlich wollen wir morgen früh um 4.00Uhr Richtung Marrakesch aufbrechen…
17.03.2010- Tag 5 Um 4.00Uhr klingelt der Wecker, nach einer sehr kurzen Nacht fällt uns das Aufstehen erstaunlich leicht, schließlich geht es heute los mit unserer Reise Richtung Marrakesch! Zuerst fahren wir aber nach Ouzoud, um uns die Cascades d’Ouzoud anzusehen – riesige Wasserfälle (ca.100Meter hoch!). Nach ca. 4 Stunden Fahrt durch wunderschöne Berglandschaft und zahlreiche Dörfer erreichen wir Ouzoud: Der Weg zum Wasserfall ist von kleinen Ständen und Läden gesäumt, wir treffen auf einige Touristen, auch Deutsche. Affen sitzen am Wegrand, ein Hund hat sich mit seinen Welpen unter einen Felsvorsprung zurückgezogen, Und dann sind wir da – Wassermassen fallen uns entgegen, in den Felsen nisten Tauben. Nachdem wir uns sattgesehen haben (was eigentlich fast unmöglich ist) machen wir eine Teepause am Fuß des Wasserfalls in einem Kaffee in der Sonne, im leichten Nebel der Fälle. Nach dem Tee und einem Tajin zu Mittag brechen wir auf ans Ende der Wasserfälle, nach oben. Zuerst fließen nur wenige unauffällige Bäche vor sich hin, die nach und nach zu größeren Bächen zusammenfließen. Aber auch an der Kante haben die Ströme noch nicht das Ausmaß erreichen das man von unten vermuten würde. Die Felsen sind ungesichert, sodass wir bis zur Kante vor und in die Tiefe schauen können. Gigantisch. Nach diesem beeindruckenden Anblick setzen wir unsere Fahrt fort durch wunderschöne Landschaften, sehen Menschen und Esel und erste Dromedare! Unterwegs halten wir an einer Ölpresserei, wo man aus Oliven Öl pressen lassen kann. Schließlich sind wir in Marrakesch - und sind platt. Das Haus ist wunderschön und es gibt sogar einen Kater! Den Abend lassen wir ruhig ausklingen, wir sitzen im Garten, lesen, essen und spielen.
18.03.10 – Tag 6 Wir werden schon vor unseren Weckern vom Vogelgezwitscher wach und treffen uns zum Frühstück im Garten am Mosaiktisch. Danach fährt uns Mostis Vater in die Stadt. Dort angekommen machen wir zuerst eine Kutschfahrt, 1 ½ Stunden durch die Stadt. Von den 1 ½ Stunden fahren wir allerdings die wenigste Zeit, zwischendurch besuchen wir eine berberische Apotheke und einem weiteren Geschäft, vor dem uns der Kutsche absetzt. Dann machen wir noch Fotos mit der Kutsche, bevor unsere Zeit abgelaufen ist und wir zurück zum Pferdekutschenplatz fahren. Wir laufen zum zentralen Platz in Marrakesch. Dort angrenzend liegen die ???, ein dichtes Geflecht von Gassen und Hallen, die gefüllt sind mit vielen kleinen Läden und Ständen die bepackt sind mit allen möglichen Dingen: Ohrringe, Taschen, Tücher, Holzkisten, Tuniken, Sandalen… Wir stürzen uns ins Getümmel, dank unserer „Einkaufslisten“ weiß Mosti, wo er handeln „muss“. Durch ihn als Einheimischen kaufen wir deutlich günstiger ein als die meisten anderen Touristen. Später versuchen wir auch selbst unser Glück beim Handeln, mehr oder weniger erfolgreich. Mitten im Shoppingwahn machen wir eine Pause und essen auf einem am Platz angrenzenden Restaurants zu Mittag. Die Sonne scheint und wir beobachten das Getümmel auf dem Platz, hören den Muezzin und die Rufe der Händler, riechen die Luft von Marrakesch. Nach der zweiten Runde exzessiven Einkaufens schließen schon langsam die Geschäfte und wir räumen das Feld. Vollbepackt mit Tüten werden wir auf den vollen Platz geschwemmt um uns rum Touristen, Händler, Jungs, die Holzschlangen verkaufen, Frauen die Hennatatoos anbieten. Der Platz selbst hat sich ebenfalls komplett gewandelt: Wo tagsüber vereinzelt Leute saßen sind jetzt Reihen von Ständen bis hin zu richtigen Küchen aufgebaut, vor denen Touristen und Einheimische essen. Dampf steigt in den Himmel. Hinter den Ständen stehen Menschentrauben, in deren Mitte Musiker spielen. Wir laufen in der aufkommenden Dunkelheit durch die Stände und Menschenmassen wie im Traum. Nach einer Runde über den Platz gehen wir in ein angrenzendes Kaffee, um dort auf der Dachterrasse Säfte und Süßigkeiten aus der Halle zu genießen. Der Blick auf den Platz ist unbeschreiblich, wir fühlen uns wie im Märchen/Film. Nachdem wir den Ausblick ca. eine Stunde genossen haben, holt uns Mostis Vater ab und fährt uns zurück zu unserem schönen Haus, wo wir noch eine ganze Weile zusammensitzen.
19.03.10 – Tag 7 Heute setzen wir unsere Reise fort, das nächste Ziel ist Agadir, eine Stadt an der Küste. Die Landschaft verändert sich zunehmend während der Fahrt, Die Erde am Straßenrand ist rot, die Büsche stehen vereinzelt. Wir beobachten Dromedarherden und Ziegen auf Bäumen. In Agadir essen wir zu Mittag und verräumen unsere Sachen in unserem Haus, dann wollen wir alle ans Meer. Nach ca. 20 Minuten Fußweg durch mit Palmen gesäumte Straßen stehen wir am Meer, ein schöner langer Sandstrand liegt vor uns. Wir spazieren ein wenig daran entlang, ehe Christina, Cindy und Franzi ins Wasser wollen und ihren plan auch gleich umsetzen. Mosti, Kathi und ich sitzen am Strand und beobachten die drei, die kreischend in den Wellen rumhüpfen. Als alle wieder trocken sind trinken wir einen Kaffee mit Blick aufs Meer und warten auf Mostis Cousin, mit dem wir anschließend an der Strandpromenade spazieren gehen und zu Abend essen. Mosti kennt den Chef des Restaurants, der uns nach dem Essen auf ein paar Drinks in die Bar einlädt. Eine Band spielt, Christina tanzt Cha Cha Cha mit Kathi und Cindy. Es wird spät und der Besitzer der Bar fährt uns nach Hause – in einem normalen 5Sitzer Mosti und er sitzen vorne, wir fünf Mädels stapeln uns auf der Rückbank, es ist unglaublich warm und lustig. Als wir zuhause ankommen ist es 2.00Uhr nachts, trotzdem sitezn wir noch eine Weile im Garten und reden.
20.03.10 – Tag 8 Heute Frühstücken wir in dem Cafe am Strand, in dem wir auch gestern waren, mit Blick auf den Strand. Dort verbringen wir einen Großteil des Tages – schwimmen im Atlantik, Sandkamele bauen, lesen und in der Sonne braten. Gegen 17.00 Uhr brechen wir auf und holen uns erst mal ein Eis, das wir auf der Steinmauer am Strand genießen. Dann laufen wir Richtung Haus – für den weg brauchen wir länger als sonst, alle sind platt von der Sonne. Unterwegs gehen wir Wasser und Obst kaufen und essen in einem Imbiss zu Mittag, ehe wir den Berg nach Hause erklimmen. Dort angekommen fallen wir auf die Sofas du stellen fest wie verbrannt wir sind. Danach ruhen wir uns aus, schreiben Karten, schauen Indiana Jones und versuchen, das Brennen unseres Sonnenbrandes zu ignorieren. Den geplanten Partyabend lassen wir ausfallen und spielen stattdessen Ligretto und Games bis spät in die Nacht.
21.03.10 – Tag 9 Auch heute frühstücken wir im Kaffe und gehen an den Strand. Eigentlich wollten wir diesen mittags verlassen, bleiben aber doch bis 16.00Uhr. bis dahin baden und sonnen wir, lesen und schlafen. Mostis Cousin gesellt sich zu uns und bringt einen Sonnenschirm mit, mittags gehen wir essen in unserem „Stammkaffe“. Danach holt uns Mostis Vater mit dem Bus ab und fährt uns auf den Berg, der an die Bucht angrenzt. Von dort oben haben wir einen wunderschönen Blick auf das Meer und den Hafen. Die Sonne geht unter. Auf dem Parkplatz stehen drei Männer mit Kamelen, auf denen Franzi und Christina begeistert eine Runde reiten. Eigentlich wollten wir anschließend in den Hafen, aber weil dieser sonntags zu hat fahren wir direkt nach Hause, gehen dort noch mal durchs Wohnviertel spazieren und sitzen im Wohnzimmer zusammen.
22.03.10 – Tag 10 Die Nacht war wirklich sehr kurz, das Aufstehen fällt schwer um viertel vor sechs. Müde packen wir unsere Rucksäcke und brechen auf in die Berge. Im Bus schlafen wir alle eine Runde, nach unserem Frühstück an einer Tankstelle beobachten wir die sich zunehmend verändernde Landschaft, zunächst wird sie nur hügelig, bis wir schließlich durch von Bäumen besprenkelte Berge, durch wunderschöne Täler an den Bergen entlang fahren. Pause machen wir diesmal auf einem Berg und blicken auf einen riesigen Stausee, an dem wir vorher auch kurz gehalten hatten. Nach diesem beeindruckenden Blick setzen wir unsere Fahrt fort, halten nur noch an einem Bäcker und an einem Metzger, um uns für die folgenden Tage einzudecken – immerhin wollen wir fünf Tage in den Bergen bleiben. Dort angekommen sind wir alle sprachlos. Mostis Familie besitzt ein großes, wunderschönes Haus mitten in den Bergen. Die Wände sind gefliest, die Decken bemalt, hat eine Terrasse und ein Flachdach. Nachdem wir unsere Sachen verstaut und das Haus und die Berge bestaunt haben trinken wir erst mal einen Tee und Waschen unsere Wäsche auf der Terrasse mit Blick auf die Berge. Wäsche von Hand waschen hat mir noch nie so viel Spaß gemacht. Als die Wäsche hängt und die Fliesen von Dreck befreit sind bringt uns Sofia traditionelle Kleidung, wie sie die Frauen in den Bergen tragen. Wir üben Kopftuchbinden und schlüpfen nacheinander in Sofias Kleider. Nach dem Essen verteilen wir uns im ganzen Haus, ich setze mich auf die Terrasse und genieße die unglaubliche Sicht, die Stille und die Luft. Keiner von uns hätte eine solche Landschaft mit Marokko verbunden. Nacheinander gehen wir Duschen und lösen damit einen Stromausfall aus, da die Benzouaas das fließend warme Wasser erst heute installiert haben und der Generator überfordert ist. Daher treffen wir uns bei Kerzenschein auf der mittleren Terrasse zum reden, essen und still das Froschkonzert genießen, das unglaublich laut durch die Nacht dringt.
23.03.10 – Tag 11 Nach unserem Frühstück meint Mosti, dass es zu spät ist, jetzt in die Berge aufzubrechen, da wir dann in die Mittagshitze kommen würden, Stattdessen schlägt er vor, runter an den Fluss zu gehen. Nachdem wir Ewigkeiten damit verbracht haben unsere Kopftücher zu binden (die wir letztendlich mogelnd mit Haarnadeln feststecken) und in die Röcke von Sofia zu schlüpfen brechen wir auf. Wir laufen ein weites Stück durch den Fluss - mit langen Röcken und Kopftüchern in der prallen Sonne eine Erfahrung für sich. An einer Brücke machen wir Rast und strecken unsere Füße ins kalte Wasser. Für den Rückweg nutzen wir die Straße, wir haben ein erstaunliches Stück zurückgelegt. Am Haus angelangt, kühlen wir uns kurz ab. Christina und Cindy ziehen sich zurück, der Rest von uns bricht wieder auf, um etwas weiter unten an den Fluss zu gehen. Auf zwei großen flachen Steinen mitten im Fluss, die eine seltsame (aber sehr schöne) grau-blau-grüne Färbung haben, machen wir schließlich Pause. Die Sonne knallt nicht mehr so wie am Mittag, ein kühler Wind weht, wir sitzen am Fluss und genießen schweigend. Schließlich müssen wir doch zurück zum Haus, da wir heute noch in die Berge wollen. Gegen 16.00uhr brechen wir auf. Wir laufen eine steile Straße entlang und kommen mit unserer Kleidung alle stark ins Schwitzen. Im Dorf begegnen wir gleich vier einheimischen Frauen, die Mosti kurz begrüßt ehe wir weiter ins Dorf hineingehen. Dort besuchen wir Mostis „Oma“, bei der er selbst als Kind einige Jahre gelebt hat. Sie zeigt uns ihr Häuschen, das aus Küche Bad und einem Wohn-/Schlafzimmer besteht. Um zwischen den Räumen zu wecheln betritt man den „Flur“, der unter freiem Himmel liegt. Nach der Hausbesichtigung beginnen wir mit dem Abstieg, um nicht ins Dunkel zu kommen (und Wildschweinen zu begegnen). Der Abstieg fällt leicht, die nahende Nacht sorgt für angenehme Temperaturen. Wir nehmen eine Abkürzung und laufen das letzte Stück querfeldein. Zurück im Haus stürzen wir unter die Duschen, nachdem wir uns aus unseren verschwitzen Kleiden geschält haben. Danach trinken wir Tee auf der Terrasse und essen zu Abend, ehe wir unsere Matratzen raustragen – wir wollen heute Nacht draußen schlafen. Zuerst schauen wir aber eingemummelt auf unserem Matratzenlager einen Film unter freiem Himmel…
24.03.10 – Tag 12 Die heutige Nacht haben wir draußen verbracht. Das mehrmalige Aufwachen war wunderschön – man hört Vögel und Frösche und döst langsam wieder weg. Gegen 10.00Uhr stehen wir auf, räumen die Matratzen zur Seite, verhüllen uns wie gestern in langen schwarzen Röcken und weißen Tüchern um an den Fluss frühstücken zu gehen. Wir laufen bepackt zu den Steinen, auf denen wir schon gestern zu viert saßen. Dort genießen wir unser Frühstück inmitten von Bergen. Danach sitzen und liegen wir auf den Felsen in der Sonne, Mosti baut eine Angel und wir versuchen vergeblich Fische zu fangen. Wir hören und sehen Frösche, lustige Käfer und zwei Adler (!). Wir verbringen den ganzen Tag am Fluss und brechen erst zum Abendessen wieder auf zum Haus. Danach legen wir uns auf das Flachdach unter den beeindruckensten Sternenhimmel den ich je gesehen habe und beobachten die Sterne, bis uns Mostis Vater ein Tablett mit würzigem Kaffe bringt, das wir zusammen genießen. Der Kaffe ist mit Kräutern aus den Bergen gewürzt und schmeckt sehr fremd und lecker. Nachdem wir Sternbilder und eine Sternschnuppe beobachtet haben gehen wir auf die untere Terrasse, um den Film von gestern noch mal zu schauen – weil wir ihn gut fanden aber leider alle eingeschlafen sind. Mosti bringt Obst und Tee, der Himmel ist klar und das Froschkonzert immer noch faszinierend schön. Nach dem Film räumen wir unsere Matratzen wieder auseinander und legen uns schlafen.
25.03.10 – Tag 13 Der Wecker geht um 7.00 Uhr, müde pellen wir uns aus den Laken. Nach dem Frühstück brechen wir schnell auf zu unserem geplanten Ausflug. Unterwegs halten wir an einer wunderschönen Landschaft, in der wir umherlaufen, staunen, schauen und Fotos machen. Alles ist übersäht von riesigen orangeroten Steinen, am Horizont sieht man die Berge. Beeindruckt müssen wir uns losreißen um weiterzufahren bis zu unserem Ziel, einem kleinen Bergdorf. Dort bummeln wir durch die Straßen voll von Schmuck- und Schuhläden. Die anderen ersteigern ein paar Dinge, dann fahren wir weiter zu einer Wiese, auf der wir zu Mittag essen. Auf dem Rückweg fahren wir durch wunderschöne Berge, halten mehrmals kurz an, um die Aussicht zu genießen. Zurück am Haus brechen die anderen noch mal auf, um zur Brücke zu gehen. Ich lege mich aufs Flachdach, höre Musik und genieße die Abendsonne. Die anderen kommen wieder uns stoßen dazu, wir trinken zusammen gewürzten Kaffee. Danach schreiben wir, lesen, oder sonnen uns einfach nur bis uns die Kälte ins Haus treibt. Dort essen wir Suppe und planen den morgigen Tag. Wir alle wollen noch einmal hoch auf die Felsen laufen uns ins Tal schauen.
26.03.10 – Tag 14 Wir stehen um 8.00Uhr auf, heute wollen wir vor der Mittagshitze in den Bergen sein. Nach dem Frühstück verhüllen wir uns und brechen auf. Zuerst zum Dorf, von da aus auf die nahen Felsen. Hier machen wir unsere erste Rast mit fantastischem Blick auf das Tal, der Fluss ist wahnsinnig weit unten, die Häuser ganz klein. Nach unserer Pause laufen wir weiter, einen schönen kleinen Trampelpfad entlang, an Kakteen vorbei, immer wieder von aufgeschreckten Wachteln erschreckt zu einem Brunnen, an dem wir unsere Trinkflaschen auffüllen. Dazu gibt’s Fladenbrote und Kekse und viel süßen Tee aus Christinas Thermoskanne. Wir beobachten eine riesige sich sonnende Eidechse, die wir mit unserem Aufbruch leider verscheuchen. Unser Weg führt am Dorf vorbei zu dem Berg dahinter: von hier aus können wir nicht nur auf das Tal blicken, in dem „unser“ Haus liegt, sondern auch auf das Tal hinter dem Berg, auf dem Mostis Dorf liegt. Der Ausblick ist gigantisch, dementsprechend lange genießen wir schweigend von verschiedenen Steinen aus den Ausblick und die Sonne, bis wir uns zum Abstieg begeben. Über einige steinige Abkürzungen kraxeln wir ins Tal. Ich spüre meine Beine deutlich, sowohl die vom springen strapazierten Gelenke als auch die Kratzer der vielen tollen Pflanzen auf der Haut. Am Haus angekommen freue ich mich sehr über die Eimerdusche, während Mosti Couscous zum Abendessen vorbereitet (es ist Freitag – Couscous Tag!), mit Amlou Während der Rest duscht packen wir unser Zeug – morgen geht’s über Essaouira zurück nach Casablanca. Nach dem Abendessen setzen wir uns aufs Dach und reden, während das Licht wie gewohnt viele viele Bienenleben kostet… Wir beschließen ganz oben auf dem Dach zu schlafen und tragen unser Bettzeug hoch. Dort legen wir uns gleich hin unter unsere dicken Decken in die Kälte unter den strahlend hellen Mond…
27.03.10 – Tag 15 Um 5.00 Uhr morgens klingeln die Wecker. Wir bleiben noch ein bisschen liegen, sehen Sternschnuppen… Dann stehen wir auf, räumen unsere Sachen ins Auto und brechen auf. Mostis Vater fährt uns durch die Nacht, wir versuchen nach vergeblichem Wildschweinsichten zu schlafen, bis wir um 8.30 Uhr an einer Tankstelle halten um zu frühstücken. Nach der Stärkung geht es weiter, die Küste(!) entlang, Richtung Essaouira. Wir beobachten riesige Wellen und Surfer, passieren etliche Polizeikontrollen (in Essaouira findet eine Rallye statt, deswegen wird wie wild kontrolliert) und kommen mittags in Essaouira an. Möwen begleiten uns auf unserem Weg in die schöne, aber von Touristen gefüllte Stadt. Zu Mittag essen wir frischen Fisch und Scampis mit Weißbrot. Mosti füttert unter dem Tisch die Katzen. Danach laufen wir in die Stadt und kaufen Porzellanschüsseln und andere Kleinigkeiten. Essaouira ist wunderschön, die Häuser sind weiß, die Fensterläden blau, die Luft salzig, der Himmel wolkenlos. Überall sind Katzen und Möwen. Auf dem Rückweg zum Auto holen wir uns noch ein letztes Eis. Als wir mitten in der Nacht in Casablanca ankommen ist es fast, als würden wir zuhause ankommen. Wir laden aus, trinken Suppe und Tee mit der Familie.
28.03.10 - Tag 16 Heute wollen wir ausschlafen und werden um 09.00 Uhr wach. Nach dem Frühstück in dem inzwischen vertrauten Esszimmer gehen wir aufs dach in die Sonne. Faticha und Asma erkennen uns wieder und weichen uns nicht von der Seite. Diverse Spielsachen werden ausgepackt uns ausprobiert, auch Amina kommt dazu. Plötzlich ist sie weg, als sie wiederkommt hat sie ein traditionelles berberisches Gewand zur Hochzeit an und lässt es anschließend Christina probieren. Ich bin müde und lege mich ein bisschen hin, während die anderen mails checken, telefonieren und mit den Kids Frisbee spielen. Zum Mittagessen weckt mich Franzi auf. Danach spielen wir Frisbee im Esszimmer mit Lahbib, Asma und Faticha. Vom Lachen tun uns die Bäuche weh als wir zu einem Spaziergang aufbrechen. Danach wird aber gleich weitergespielt, inzwischen sind auch Aminas Schwestern mit ihren Kindern eingetroffen, sodass der Frisbeekreis immer größer wird. Wir spielen lange, bis es Tee gibt, den wir lachend zwischen den vielen Kindern genießen. Im Anschluss zeigen wir einige Fotos, gehen duschen und nacheinander ins Internet. Der Besuch geht nach Hause, die Kinder lassen uns trotzdem nicht aus den Augen, bis wir schließlich Karten auspacken und zusammen Mau Mau spielen. Zum Abendessen gibt es wahnsinnig leckeren Reis mit Zimt und Zucker, Lahbib und Mosti kommen nach Hause und bringen den nächsten Besuch mit, diesmal männlichen – Cousins von Mosti. Lahbib bringt Sonnenblumenkerne und alle knacken vor sich hin, die Mädchen gehen schlafen. Wir hängen etwas müde auf den Sofas, bis Hussein (Mostis Lieblingscousin) anfängt Kartentricks vorzuführen und Lahbib versucht, diese zu lernen. Langsam kommt wieder Leben in uns, wir schauen weitere Fotos an und spielen Rommee mit den Cousins, sehr lustig. Die Verständigung über die Regeln ist etwas schwer, trotzdem haben wir Spaß und lachen viel.
29.03.10 – Tag 17 Unser letzter Tag bricht um 09.00Uhr an, im Gegensatz zu den anderen bin ich noch ziemlich müde. Mostis Vater bringt uns in die Stadt zu einem Einkaufsviertel. Hier haben wir zwei Stunden Zeit, bummeln mit Lahbib und Mosti durch die Läden, suchen nach Teeausrüstung. Die zwei Stunden verfliegen. Mostis Vater holt uns ab und bringt uns zur Strandpromenade, wo wir Kaffe trinken, uns bei einem Imbiss belegte Brote holen und noch ein letztes Mal zum Meer gehen. Dort essen wir zu zu MIttag und laufen anschließend am Strand entlang. Die Sonne neigt sich zum Horizont, wir setzen uns in ein Kaffee um den Untergang zu beobachten, der wunderschön ist… Danach holt uns Mostis Cousin ab, wir fahren zu ihm, um Mostis Vater und seine Schwägerin samt Tochter Sukaina abzuholen. Zuhause angekommen werden wir von einer strahlenden Fatiha begrüßt. Wir brechen gleich wieder auf zum Bäcker, diesmal mit Faticha, und kaufen letzte Mitbringsel (Leckereien und Gewürze und Tee). Dann ist packen angesagt, und Abschied nehmen. Ersteres fällt uns deutlich leichter als zweiteres… Nach dem Abendessen (einem richtigen Festmahl mit kleinen Hochzeitskuchen, selbstgebackenen Broten, Kuchen und und und) hält Achmed eine kleine Rede, die Mosti übersetzt. Kathi steht kurz vor den Tränen, wir sind alle sehr gerührt. Wir wissen nicht genau wie wir unsere Dankbarkeit für die wahnsinnige Gastfreundschaft und all die tollen Erfahrungen, die wir dadurch machen konnten, ausdrücken sollen. Beim Abschied ist auch Sofia den Tränen nahe. Wir wurden wirklich unglaublich ehrlich und herzlich in die Familie aufgenommen, ohne Vorbehalte. Für uns Europäer ist diese Art der Gastfreundschaft und Offenheit schwierig nachzuvollziehen oder vorstellbar, sie durch diese Reise erleben zu können war für uns alle unglaublich toll und bereichernd.
31.03.10 Nach der reise treffen sich Kathi, Christina und ich einen Tag später zum Tee. Wir essen von dem Amlou, das uns Mostis Familie zum Abschied geschenkt hat und denken an Marokko. Die innere Ruhe, die ich in den letzten Reisetagen schon fast verloren geglaubt hatte, kehrt langsam zurück. So viele unserer Alltagsprobleme sind nichtig und lösen sich auf, wenn man alles entspannter nimmt. Das habe ich in Marokko gelernt und will ich versuchen beizubehalten. Und ich will wieder nach Marokko fahren: die Wüste und Rabat haben wir schließlich noch nicht gesehen!

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